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Folge 9: Familiencafé Mama Chocolate

Man müsste mal … etwas für die ganz Kleinen tun

„Unsere Zielgruppe sind die Kleinsten. Die Kinder von 0 bis 1 Jahr und natürlich ihre Eltern. Für sie sind wir im Familiencafé in der Friedrichstraße 3 seit vielen Jahre ein Anlaufpunkt. – Tatsächlich, der einzige Ort dieser Art in Schwerin.

 

Bei uns heißt es: Schuhe aus! Zumindest im hinteren Teil des Cafés, dort wo die Kleinen auf dem Boden krabbeln. Vorne im Café, gleich wenn man reinkommt, haben wir eine Sitzecke für die Großen. Da gibt es einen leckeren Kaffee oder auch eine Schorle und bei Bedarf auch eine vegetarische Kleinigkeit zum Essen.

 

Dort sind unsere Gäste oft genug auch Leute, die Schwerin besuchen und neugierig sind oder Schwerinerinnen und Schweriner, die für ein paar Momente einen ruhigen Ort suchen. Die meisten Besucherinnen und Besucher sind Eltern aus allen Stadtteilen Schwerins, die den Weg zu uns machen, weil sie hier außer einem guten Kaffee auch Rat, Austausch und Entspannung finden.

 

Hinten im Café ist es oft sehr lebendig´. Manchmal so, wie 10 Kindergeburtstage auf einmal. Wenn 25 Kinderwagen im Laden stehen, dann wird es echt auch mal laut. Und dennoch ist es das „Mama Chocolate“ besonders für die Mamas ein Ort, wo sie auch mal loslassen können. Schon die Kleinsten beschäftigen sich miteinander und es sind ja auch immer noch andere Mütter oder Väter da, die einen Blick auf die Kinder haben.

 

Im Moment ist nicht klar, wie es mit dem „Mama Chocolate“ weitergehen wird. Es wurde als privates Café von Gunhild Nienkerk gegründet und 2017 von der Caritas übernommen und wird seitdem von Sarah geführt. – Nun kann es sein, dass dieses wunderbare und einzigartige Angebot nicht weitergeführt werden kann, weil das Geld fehlt. – Wir reden dabei über 70.000 € Finanzierungsbedarf. – Für das, was bei und geleistet wird, ist das wenig.

 

Ehrlich, wir waren doch alle mal klein und kaum einer erinnert sich daran. Dabei wäre das echt nötig. – Bei uns gibt es keinen Unterschied zwischen Müttern mit Geld oder ohne, zwischen Müttern unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Nationalitäten oder Religionen. In den ersten Monaten mit ihren Neugeborenen sind sie alle gleich – müde. Und genau für sie sind wir da. Da würde echt etwas fehlen in Schwerin.

 

Das „Mama Chocolate“ ist mehr als nur ein Café mit liebevoller Bewirtung: es ist Begegnungsstätte, Spielplatz und Anlaufstelle für Anliegen rund ums Elternsein und Elternwerden. Unsere Angebote reichen von Stillberatung, Hebammensprechstunde, Vernetzung zu Sozialberatungen verschiedenster Themenkomplexe bis hin zu besonderen Veranstaltungen: Babykonzert, Lesungen, Ausstellungen.

 

Und wenn es nach uns ginge, dann gäbe es in ein paar Jahren ganz viele „Mama Chocolates“ in der Landeshauptstadt, die sich ja auch Lebenshauptstadt nennt.

 

Wir haben Förderung für die Fortführung des einzigen Familiencafés in Schwerin beantragt und wollen nun an die Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter herantreten und sie davon überzeugen, dass wir für die Stadt ein tolles und sinnvolles Angebot bereithalten. – Einige von ihnen wissen das bereits, denn sie waren mit ihren Kleinen ja auch schon bei uns und wissen, was in der Stadt fehlen würde.

 

 

 

Über ihr Engagement und ihre Erfahrungen im Schweriner Familiencafé Mama Chocolate sprechen Sarah Köhler und Christoph Gagzow“ mit Andreas Lußky und Claus Oellerking im Podcast „Man müsste mal …“

 

 

Webseite: https://manmuesstemal.jimdofree.com/

 

Facebook: https://www.facebook.com/manmuesstemal/

 

Podcast: https://www.podcast.de/podcast/822137/

 

Spotify: https://open.spotify.com/show/3G2Sici6xfKtmX4h5GJC6W

 

iTunes: https://podcasts.apple.com/de/podcast/man-m%C3%BCsste-mal/id1518142952

 

Die Fotos wurden zur Verfügung gestellt von der Familienzeitschrift "Räuberpost" (raeuberpost.de) und dem Mama Chocolate.

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