Man müsste mal...ein Bild kreieren!
Für den Profi-Fotografen Uwe Nölke ist völlig klar. „Eigentlich geht Fotografie heute nicht mehr ohne KI. In vielen Bearbeitungsschritten werden die gemachten Fotos zu dem Produkt, das man sehen möchte, zu dem, was seine Kunden erwarten und das dem Betrachter präsentiert wird.“
Bereits als junger Mann wäre Nölke gerne Fotograf geworden. Doch sein beruflicher Weg führte ihn erst in andere Richtungen. Er wurde Ingenieur und arbeitete viele Jahre in wechselnden Positionen in unterschiedlichen Bereichen der EDV.
Hier erlebt er seit den 80er Jahren hautnah, wie sich die sogenannte „künstliche Intelligenz“ – KI - über die Jahrzehnte entwickelt. Er war damals an der Erstellung sogenannte Expertensysteme beteiligt. Auch wenn Computer und computergesteuerte Maschinen schon lange vieles schneller, genauer und effizienter als Menschen erledigen können, blieb eines lange unverändert: „intelligent“ waren sie nicht. „Die machten nur das, was ihnen vorher von Menschen programmiert wurde“, so Nölke. „Wesentliche Entwicklungsschritte, die heute mit dem Begriff „KI“ verbunden werden, liegen noch nicht lange zurück und halten auch weiterhin ungebrochen an: die hohe Geschwindigkeit der Computer, mit denen auch größte Datenmengen schnell verarbeitet werden können und die Fähigkeit der KI-Software, mehr oder weniger selbsttätig zu lernen und neues „Wissen“ in praktische Anwendungen umsetzen zu können.“ Der fast unendliche Bestand von Bildern und Informationen im Internet hilft der KI-Software dabei als Trainings- und Lernmaterial.
Dabei heute spielen „Neuronale Netze“, sogenanntes „Deep Learning“ eine wichtige Rolle. „Neuronale Netze arbeiten wie unser Gehirn. Wir nehmen Wissen auf, sehen was wir lernen, verknüpfen die Dinge und kommen zu neuen Schlüssen und Gedanken. Genau diese Selbstlernfähigkeit hat heutige KI“, erklärt Nölke.
Uwe Nölke nutzt zur Gestaltung seiner Fotos die „generative KI“. „Ich kann ein Foto nehmen und es in eine KI-Anwendung hochladen. Dann kann ich der KI verbal mitteilen, was ich in mein Wunschbild eingebaut haben möchte, um mit dem Bild zum Beispiel eine vollständige Geschichte zu erzählen“.
„Bildretusche gab es immer schon seit es Fotografie gibt. Das war nur sehr viel aufwendiger und man konnte längst nicht alles das machen, was heute geht. Was heute möglich ist, konnte man sich vor der Digitalfotografie nicht einmal vorstellen“, beschreibt Nölke und ergänzt „Nur wenige Leute konnten Bilder gut manipulieren. Heute kann das jeder.“
KI-Tools, also Werkzeuge, zur Bildbearbeitung stehen im Internet teils kostenlos, teils gegen eine meist geringe Gebühr zur Verfügung. Mit diesen Werkzeugen lassen sich Bilder nach Belieben in Sekundenschnelle erzeugen und verändern. Moderne Smartphones und Kameras erlauben das schon im Vorübergehen „So kann ich bei einem Foto, das ich auf einer Straße mache mit wenigen Klicks oder Wischbewegungen die Verkehrsschilder oder Personen verschwinden lassen, durch Straßenpflaster oder Gebäudeansichten ersetzten und habe ein Bild, das in Wirklichkeit so nie aussah“.
Generative KI hilft bei der Gestaltung von Fotos in vielen Anwendungsbereichen. In der Produktfotografie, in der Werbung und in der Naturfotografie ist sie nicht mehr wegzudenken, wenn es darum geht, schöne, ansprechende Bilder zu erzeugen.
„Die Bildgenerierung mit Hilfe der KI kann ich auch als tolle Inspirationsquelle für mich oder als Unterstützung in Gesprächen mit Kunden, bei der Entwicklung eines Auftrages nutzen“, sagt Nölke, der viele positive Möglichkeiten in der Anwendung sieht.
Allerdings, auch Fotos aus Krisen- oder Kriegsgebieten zum Beispiel lassen sich ebenso im Interesse des Erstellers so verändern wie Fotos von niedlichen Katzen. Fake-News mit manipulierten Fotos zu erzeugen oder zu verbreiten ist ein Kinderspiel.
Wer mehr über die Anwendung von generativer KI in der Fotografie wissen möchte, bekommt in einer guten halben Stunde ein Menge Input von unserem Gast Uwe Nölke. Hört einfach mal rein in die aktuelle Folge von „Man müsste mal …“ mit Andreas Lußky und Claus Oellerking.
Diese Folge haben wir am 30. Oktober 2024 aufgenommen.
Zu den Webseiten von Uwe Nölke geht es hier:
https://www.businessfotografie-schwerin.com/
https://www.fotograf-schwerin.de/
Webseite https://manmuesstemal.jimdofree.com/
Facebook https://www.facebook.com/manmuesstemal/
Podcast https://www.podcast.de/podcast/822137/
Spotify https://open.spotify.com/show/3G2Sici6xfKtmX4h5GJC6W
iTunes https://podcasts.apple.com/de/podcast/man-m%C3%BCsste-mal/id1518142952
Instagram https://www.instagram.com/mmm.manmuesstemal/?hl=de
Wir sind eine Arbeitsgruppe des Vereins Miteinander - Ma‘an e.V.
Wir werden unterstützt von der Online-Zeitung „Schwerin-Lokal“.
Wir werden unterstützt durch die Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement M-V
Werkzeuge, die Uwe nutzt:
Generative Bilderstellung:
Midjourney (im Podcast erwähnt)
ChatGPT / DALL-E3 (im Podcast erwähnt)
Stable Diffusion
Adobe Firefly (im Podcast erwähnt)
Leonardo AI
Digitale Bildbearbeitung, Programme mit teilweise KI-Funktionalitäten:
DxO PureRAW
Topaz Photo AI
Capture One Pro
Photoshop inklusiv Firefly-Integration
Luminar NEO
Kommentar schreiben